Im Dezember 2010 wurde der Fonds zur Instandsetzung der jüdischen Friedhöfe in Österreich eingerichtet, um die im "Washingtoner Abkommen" vereinbarte völkerrechtliche Verpflichtung Österreichs zur Restaurierung und Erhaltung bekannter und unbekannter jüdischer Friedhöfe in Österreich umzusetzen. Dem beim Nationalrat eingerichteten Fonds wird zu diesem Zweck über einen Zeitraum von 20 Jahren vom Bund jährlich ein Betrag in Höhe von einer Million Euro zugewendet.
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Jüdische Friedhöfe sind besondere Erinnerungsorte, viele von ihnen von bedeutendem kulturhistorischem Wert. In den Jahren des Nationalsozialismus wurden zahllose Gräber zerstört, die Namen der Toten ausgelöscht. Nach der Vertreibung der jüdischen Gemeinden und der Ermordung ihrer Mitglieder blieben die jüdischen Friedhöfe in Österreich über viele Jahrzehnte dem Verfall preisgegeben. Nur in jenen Orten, wo sich nach 1945 wieder jüdische Gemeinden bildeten, werden die Friedhöfe heute noch genutzt.
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Ab 2001 wurden die jüdischen Friedhöfe in Österreich systematisch erfasst und im Auftrag der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, die großteils Eigentümerin der jüdischen Friedhöfe ist, katalogisiert. Zudem erfasste und überprüfte das Bundesdenkmalamt Friedhöfe auf ihre Denkmalwürdigkeit und nahm über 60 jüdische Friedhöfe in die so genannte § 2a-Verordnung des Bundesdenkmalamtes auf. Mit Unterstützung des Friedhofsfonds werden diese Friedhöfe vor dem Verfall bewahrt.
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