Jüdischer Friedhof Alsergrund Seegasse
Daten
Beschreibung
Der jüdische Friedhof in der Seegasse ist der älteste erhaltene Wiener Friedhof. Beerdigungen sind für die Jahre 1540 bis 1783 belegt. Nach Schändung des Friedhofs durch Organe der NSDAP, wurden die Grabsteine 1943 von jüdischen Gemeindemitgliedern auf den Zentralfriedhof Tor IV. gebracht, dort vergraben und so vor der sicheren Zerstörung bewahrt. Auf Initiative der Israelitischen Kultusgemeinde Wien und mit Unterstützung durch das Kulturamt der Stadt Wien wurden die Steine zu Beginn der 1980er-Jahre zurückgebracht und wieder aufgestellt. 108 Grabsteine in den Wandnischen der Einfriedungsmauer, 237 derzeit aufgefundene Steinmonumente im Gräberfeld sowie rund 130 Objekte und Fragmente vom Wiener Zentralfriedhof, die dem Bestand dieses Friedhofs zuzurechnen sind, wurden bzw. werden noch restauriert. Bemerkenswert ist die von der Stadt Wien 1995 in Auftrag gegebene Nachbildung der Grabanlage des berühmten Rabbiners Samson Wertheimer. Im Frühjahr 2012 konnte der sorgfältig restaurierte Grabstein von Rabbi Sabbatai Scheftel wieder aufgestellt werden. Der Friedhof wird vom Pensionistenheim Rossau umschlossen und vom Stadtgartenamt gepflegt.
Seegasse 9-11, 1090 Wien, Wien |
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Grundbuchdaten
KG 1002, EZ 894, GSt 1273
Fläche in m²
2.295
Eigentümer
IKG Wien
Fotos
Instandsetzung
Für diesen Friedhof liegt kein Antrag des Eigentümers auf Gewährung von Mitteln des Fonds zur Instandsetzung der jüdischen Friedhöfe in Österreich vor.